Rheingold ; Die Walküre: Aufzug I, II, III ; Siegfried: Aufzug I, II, III ; Götterdämmerung: Vorspiel, Aufzug I, II, III
Vorspiel: Es-dur. Rh. I. 1-31 [1-136].
Musikalischer Inhalt: Aufstellung und Variierung des
Motivs des
Urelementes.
1. Periode: Es-dur. Rh. I. 32-93 [137-447].
Dichterischer Inhalt: Darstellung des unschuldigen
Spieles der Rheintöchter in der Tiefe des Rheins.
Musikalischer Inhalt: Durchführung des Urelementmotivs
und seiner Figurationen. Aufstellung des
Frohnmotivs.
Übergang: Rh. I. 94-105,6 [448-513].
Dicht. Inh.: Jagd des Alberich nach den Mädchen.
Musik. Inh.: Symphonische Durchführung der bisherigen
Motive. Konzentrierung des vorigen Rhythmus zum
Drohmotiv.
2. Periode: C-dur (beginnend in der D) Rh. I. 105,7-154 [514-662].
D. I.: Feier des strahlenden Rheingoldes und Angabe seiner
Eigenschaften.
M. I.: Aufstellung der
Rheingoldfanfare,
des
Rheingoldmotivs
mit seinen Nebengruppen, des
Ring-
und des
Entsagungsmotivs.
3. Periode: c-moll. Rh. I. 155-180 [663-748].
D. I.: Der
Liebesfluch.
M. I.: Abschlußwirkungen.
Übergang: S. 181-183 [749-768].
M. I.: Umwandlung des
Ringmotivs
ins
Walhallmotiv
und der Wellenfigur in eine Ätherfigur.
4. Periode: Des-dur. Rh. I. 184-196,2 [769-826].
D. I.: Begrüßung der Burg.
M. I.: Aufstellung des
Walhallmotivs.
5. Periode: d-moll. Rh. I. 196,3-209,1 [827-913].
D. I.: Göttliche Sorgen.
M. I.: Aufstellung des
Vertragsmotivs
und des Motive der
Liebesfesslung.
6. Periode: e-moll. Rh. I. 209,2-218,1 [914-983].
D. I.: Flucht der Freia.
M. I.: Aufstelling des
Flucht-
und
Freiamotivs.
7. Periode: F-dur (auch moll). Rh I. 218,2-235,2 [984-1092].
D. I.: Darstellung der Riesen.
M. I.: Aufstellung des
Riesenmotivs
und des
Riesenvertragsmotivs.
8. Periode. D-dur (Halbschluß).. Rh. I. 235,3)-249,2 [1093-1182].
D. I.: Zuspitzung des Konflikts zwischen Göttern
und Riesen.
M. I.: Aufstellung des Motivs der
Jugendäpfel,
Donners [1146]
und der
Vertragsrunen [1168-1172].
9. Periode: fis-moll (Schluß (D)Tp).
Rh. I. 249,4-269,8 [1184 bis 1312].
D. I.: Loges Erscheinung.
M. I.: Aufstellung des
Loge-
und
Feuerzaubermotivs.
10. Periode: D-dur (Anfang D). Rh. I. 270,2-314 [1316-1584].
D. I.: Loge wirft den Funken der Goldgier in alle Wesen.
M. I.: Gegenüberstellung des segenbringenden
Freiamotivs
und der verderbenden
Goldmotive.
11. Periode: F-dur (in moll auslaufend, Halbschluß).
Rh. I, 315,3-326,6 [1587-1668].
D. I.: Wegnahme der Freia durch die Riesen.
M. I.: Verarbeitung des
Riesen-
und
Freiamotivs.
12. Periode: e-moll. Rh. I. 326,7-351,3 [1669-1803].
D. I.: Die Götter in der Not des Alterns.
M. I.: Verarbeitungen der
Freia-,
Jugendäpfel-
und
Dämmerung-motive.
Reprise verschiedener Themen. Kadenzwirkungen.
Überschauen wir die 9 Perioden der II. Szene [4-12] von einer höheren Warte, so sehen wir, daß nach der Begrüßung der Burg und zwei kurzen Zwischenperioden die gesamte Szene der Riesen eigentlich eine ungeheure Periode aus der F-Tonika bildet. Die Riesenszene hat dann folgenden, modulatorischen Verlauf.
F(f) D-dur fis D-dur F(f) Hochspannung Hochspannung in der in der geistigen äußeres Aktion Schürzung des Knotens
ein Bild von schönster Symmetrie, welches noch größer wird, wenn man vorn und hinten die 2 e-moll Perioden anfügt (die von Freia allein handeln). Nach einem
Nachspiel: Rh. 1. 351,3-358,2 [1803-1830], das Loge- und Entsagungsmotiv gegenubergestellt, beginnt die große Entwicklung des Schmiedemotivs (mit Frohn- und Fluchtmotiv) als Vorspiel zur
13. Periode: b-moll S. 358,3 des ersten Partiturbandes und dauert
bis II. Bd. 66,2 [1831-2319].
D. I.: Die Macht Alberichs.
M. I.: Aufstellung des
Tarnhelmmotivs
(Seitensatz). Aufstellung von Alberichs
Herrscherruf.
(Schlußsatz)
Man beachte, daß die Tonart b-moll die Paralleltonart zu Des-dur ist, in der die Macht Wotans, des Gegenspielers Alberichs dargestellt wurde. |
14. Periode: a-moll. Rh. II. 66,3-72,4 [2320-2353].
D. I.: Die Götter treten mit Alberich in Beziehung.
M. I.: Verarbeitung des
Logemotivs
in 4/4.
15. Periode: A-dur (Halbschluß). Rh. II. 72,5-126 [2354-2774].
D. I.: Überlistung des Alberich.
M. I.: Aufstellung des Motivs des
aufsteigenden Hortes.
Verarbeitung des
Logemotivs
in 3/4. Aufstellung des
Drachen-
und
Kröten-motivs
(Schlußsatz).
Die Verwandlungsmusik ist zur Hälfte als Nachspiel zur obigen. Periode, zur Hälfte als Vorspiel zur folgenden zu betrachten. Die 20 Takte der Ambosse lassen sich als Übergang oder als Mollsubdominante zum folgenden auffassen.
16. Periode: C-dur. Rh. II. 129,8-217,3 [2795-3255].
D. I.: Vollendung der Taten, die zum Wiederkauf Freias
nötig sind.
M. I.: Ein Tiefpunkt (b-moll) [Verarbeitung der
Nibelungenmotive]
und ein Höhepunkt (h-moll) [Aufstellung des
Fluchmotives,
und des
Vernichtungsrhythmus]
sind in eine vornehmlich spannungserzeugende dramatische Musik eingebettet
und durch melodische Codagedanken
(Jugend-
und
Regenbogen-motiv)
abgeschlossen.
17. Periode: Es-dur. Rh. II. 218,5-289 [3261-3665].
D. I.: Wiedergewinnung der Freia.
M. I.: Reiche Verbindungen von
Riesen-,
Nibelungen-
und
Freia-motiven
umschließen einen hervorstechenden Mittelpunkt,
in der Mollsubsubdominante. [Aufstellung des
Erda-
und
Gotterdämmerung-motivs.]
Daß die Erdaszene in des-moll steht und nicht, wie erleichterungshalber geschrieben ist, in cis-moll, ist aus dem Zusammenhang klar. Niemand wird die ff Posaunenoktave, die nach dem viertaktigen f-moll hereinplatzt, anders als für "Des" hören, womit es keinem Zweifel unterliegt, wie die ganze folgende Musik zu deuten ist. Denn auch die folgenden Oktaven mit dem Baßtremolo erscheinen dem Ohre unbedingt als Doppel-b. Halten wir daran fest, daß die ganze Szene aus des-moll geht, wodurch auch die tonale Beziehung zwischen Wotan und Erda hergestellt ist, dann geht auch die Rückleitung der Szene in die Es-dur Tonart ohne enharmonische Verwechlung vor sich, denn die Worte Wotans waren dann zu notieren: Soll ich sorgen und fürchten, dich muß ich fassen, alles erfahren, Wodurch bei * die enharmonische Verwechlsung wegfällt. |
18. Periode: B-dur. Rh. II. 290-312,1 [3666-3712].
D. I.: Verscheuchung des trüben Druckes.
M. I.: Aufstellung des
Gewitterzaubermotivs
19. Periode: Des-dur (Beginn in der Subdominante).
Rh. II. 312,2-379 [3713-3897].
D. I.: Einzug in Walhall.
M. I.: Reprise des
Walhallthemas
(= Per. 4) mit großen Erweiterungen.
Überschauen wir die Periodeneinteilung des ganzen Vorabends, so erblicken wir eine geradezu beispiellose Symmetrie:
Nach der einleitenden Rheintöchterszene, die tonartlich die (D)D zur Haupttonart darstellt, beginnt die Götterhandlung und damit der eigentliche Ring des Nibelungen (der ja auch nach 4 Tagen in der gleichen Tonart schließt) in Des-dur mit der Periode der Burgbegrüßung. Nach zwei Zwischenperioden steigert sich das Ganze in der Riesenhandlung nach der Terz, dann bei der Darstellung Alberichs, dessen Antriebe denen Wotans so verwandt sind, im Mittelpunkt zwischen den zwei Götterszenen nach b-moll, der Paralleltonart. Eine lügenhafte zu hoch gerutschte Dominante
Es ist beachtenswert, daß sowohl die Einführung der A-Tonalität - Rheingold II. 66,3 [2320] - wie ihre Beendigung - Rheingold II. 126, letzter Takt [2774] - ruckartig geschieht. Durch einen harmonischen Saltomortale, der nur durch die an beiden Stellen gewählte Einstimmigkeit vertuscht wird, befinden wir uns plötzlich in der falschen Tonart, resp. sind aus ihr heraus. Ich muß gestehen, daß ich beim Dirigieren jedesmal einen gewisserrmaßen unmusikalischen Ruck bemerkte, einen Sprung aus dem Gefühlsbereich in die Verstandsphäre, sowohl wenn jenes plötzliche Baß-E als Grundton eines E-dur-Dreiklanges ("was wollt ihr hier") empfunden werden mußte, als auch wenn der fatale Halbtonschritt e-f in die Ambosse führte. - In ähnlicher Weise hat übrigens Rich. Strauß in seinem Don Quichote Takt 8-10 As statt A als Dominante von D benutzt. Hier ist, als falsche Dominante der tiefe Halbton gewählt. Während Wagner den betrügerischen Übermut Loges durch Überstimmte Dominante den Spleen des Ritters, was Heinrich Schenker, Harmonielehre (Stuttgart und Berlin 1906) S. 299 gar nicht verstanden hat. |
Einleitung (Dominante der Zwischendominante):
Es-dur (Es, e, g, Es); C-dur (C E c E C); c-moll
Des-dur (Tonika): (Des, As, Des)
d-moll
e-moll
f-moll,F-dur (Leittonwechselklang einer Dur-tonika (=III. Stufe):
(F, f, D, fis, D, F, f)
e-moll
b-moll (Tonikaparallele): (b, g, b)
a-moll
A-dur: (A, Cis=Des, b)
C-dur: (C, b, C, h, C)
Es-dur: (Es, des(Molltonika), Es, B(Zwischendominante))
Des-dur: (Tonika): (Ges(Subdominante), Des, C, Des, F, As, Des)
Vorspiel: d-moll. Wk. I. 1-20,10 [1-121]
M. I.: Aufstellung des
Gewittersturmmotives.
Verarbeitung des
Gewitterzaubermotives.
1. Periode: d-moll. Wk. I. 20,3-22,17 [114-156].
D. I.: Siegmunds Erschopfung.
M. I.: Aufstellung des
Siegmundmotivs.
Übergang: Wk. I. 22,18-23,9 [157-169].
D. I.: Sieglinde erblickt den Fremden.
2. Periode: d-moll. Wk. I. 23,10-28,3 [170-242].
D. I.: Sieglinde labt den Gast.
M. I.: Aufstellung von
Mitleids-,
Flucht-
und
Liebesmotiv.
3. Periode: d-moll. Wk. I. 28,4--35,13 [243-315].
D. I.: Siegmund erkennt seine Liebe und will fort.
M. I.: Steigerung der bisherigen Motive.
4. Periode: d-moll (Schluß in Dur, dann
überleitend). Wk. I. 36,1-41 [316-380].
D. I.: Siegmund wird bestimmt zu bleiben.
M. I.: Aufstellung des "Misswende"akkordes und des
Wälsungenleidmotives.
Die Perioden 1-4 ergeben zusammen eine Großperiode in d-moll (Schluß in Dur).
5. Periode: c-moll (beginnend in der Mollsubdominante. Halbschluß).
Wk. I. 42-46,2 [381-423].
D. I.: Hundings Auftritt.
M. I.: Aufstellung des
Hundingmotives.
6. Periode: B-dur (Anfang: (D)Sp. - Ende: D7)- 46,2-51,8 [423 bis 470].
D. I.: Hunding als Wirt.
M. I.: Gegenüberstellung des
Hundingmotives
mit anderen Themen.
7. Periode: g-moll. Wk. I. 52,4-60,4 [476-530].
D. I.: Erster Teil von Siegmunds Erzählung.
M. I.: Aufstellung des
Wehwaltrefrains
und der
Jagdmusik.
Übergang: Wk. I. 60,5-61,3 [531-540].
8. Periode: a-moll. Wk. I. 61,4-67,5 [541-587].
D. I.: Zweiter Teil von Siegmunds Erzählung.
M. I.: Reprise der
Jagdmusik,
Walhalltheme,
Liebesmotiv,
Misswandeakkord.
9. Periode: c-moll (Halbschluß). Wk. I. 68,2-81,7 [594-674].
D. I.: Dritter Teil von Siegmunds Erzählung.
M. I.: Durchführung verschiedener Themen.
Aufstellung des
Heroenthemas der Wälsungen.
10. Periode: a-moll (beginnend in der Molldominante).
Wk. I. 81,8-92,7 [675 bis 789].
D. I.: Hundings Forderung.
M. I.: Durchführung der dazu gehörigen Motive.
Die Perioden 5-10 können auch als eine große c-moll-Periode erfaßt werden.
11. Periode: C-dur (aus Spannungsakkorden sich entwickelnd, Schluß in Moll). Wk. I. 92,8-112 [790-925].
12. Periode: G-dur (Anfang in der Tp.). Wk. I. 113-244 [926 bis 1523]
D. I.: Liebesszene.
Diese große schwungvolle Periode aus einem Gusse läßt sich wieder im folgende drei Abschnitte teilen:
Vorspiel: a-moll (Schluß in der D+). Wk. II. 1-19 [1-73].
M. I.: Neue Verarbeitung des
Fluchtmotivs,
Aufstellung des
Walkürenmotivs.
1. Periode: d-moll. Wk. II. 20-38 [74-153].
D. I.: Wotan schickt Brünnhilde in den Kampf.
M. I.: Aufstellung des
Walkürenrufes.
2. Periode: c-moll (Schluß in der Tp). Wk. II. 39-50,9 [154-252].
D. I.: Fricka und Wotan treten sich gegenüber.
M. I.: Aufstellung von
Frickas Zornmotiv.
Gegenüberstellung von
Hunding-
und
Liebesmotiv.
3. Periode: as-moll(1). Wk. II. 50,10-69,2 [253-344].
D. I.: Frickas Klage.
M. I.: Neue Beleuchtung des
Fluchtmotivs.
Verarbeitung von
Frickas Zornmotiv.
Die ganze Frickaklage geht nicht in gis.moll, sondern in as-moll Der Akkord auf dem zweiten Viertel in Takt, 3 der S. 53 [272] is aus Fes-dur in E-dur verwechselt und von da ab alles in Kreuze umgeschrieben bis auf S. 70, 4 [350], wo in den Posaunen As-dur statt Gis-dur wieder hergestellt wird. Nur wenn man sich dieser enharmonischen Verwechslung der ganzen P. bewust ist; ist sowohl der harmonische zusammenhang mit der zahlreichen Es-Kadenzen der Frickaszene (als Mollsubdominante) wie auch die symbolische Bweziehung Frinkas zu Wotan (as:Des = Molldominante:T) klar. Wie schlecht sich die Molldominante mit der Durtonika steht, ist ja aus jeder Harmonielehre bekannt. |
4. Periode: C-dur. Wk. II. 69,3-78,5 [345-414].
D. I.: Wotans Ruhe.
M. I.: Neugruppierung von Motiven aus Rheingold.
Aufstellung def Akkordfolge: "der ledig göttlichen Schutzes".
5. Periode: c-moll (Beginn in der (D) +Tp. Schluß in der Tp).
Wk. II. 79-101 [417-588].
D. I.: Frickas Sieg.
M. I.: Aufstellung des
Unmutmotivs.
6. Periode; g-moll (Mittelsatz in f-moll. Schluß in der Tp.),
Wk. II 102-112,7 [589-647].
D. I.: Brünnhildes Frage.
M. I.: Aufstellung der Motivverbindung "tragische Schuld".
Übergang: (Baßklar-Melodie.) 112,6-113,10 [646-663].
7 Periode: a-moll (Halbschluß).
Wk. II. 113,11-201,5 [664 bis 1107].
D. I.: Wotans Antwort und Entschluß.
Die riesige Periode zerfällt in 6 Abschnitte.
8.Periode: a-moll. Wk. II. 201,5-205 [1107-1158].
D. I.: Trauer Brünnhildes über diese Entscheidung.
M. I.: Variation des
Walkürenmotivs.
Neue Bereicherung des
Wälsungenleidmotivs.
Kanon aus dem
Götternotmotiv.
9. Periode: gmoll. Wk. II. 206-245,10 [1159-1439].
D. I.: Die Wälsungen auf der Flucht.
M. I.: Durcharbeitung des
Fluchtmotivs.
Aufstellung der Motive der
Verfolgung.
Übergang: Wk. II. 245,10-246 [1439-1461].
10. Periode: fis-moll (Halbschluß in der D-Tonart).
Wk. II. 247 bis 272,4 [1462-1617].
D. I.: Die Walküre erscheint Siegmund.
M. I.: Aufstellung des Motivs der
Schicksalsfrage
und des
Sterbegesanges.
Seine Verbindung mit dem
Walhallmotiv.
11. Periode: fis-moll (Halbschluß in der Haupttonart).
Wk. II. 272,5-293,2 [1618-1715].
D. I.: Siegmunds Weigerung ihr zu folgen.
M. I.: Verdüsternde Variation des Hauptthemas.
12. Periode: fis-moll (Halbschluß in der Tp.). Wk. II. 293,3-325,4
[1716-1847].
D. I.: Umwandlung in Brünnhildes Seele.
M. I.: Zweifache Variation des
Sterbegesanges.
13. Periode: d-moll. Wk. II. 325,6-373 [1849-2065].
D. I.; Siegmunds letzter Kampf.
Flucht und Verfolgung Brünnhildes.
M. I.: Durchführung zahlreicher Motive.
Die Siegmundshandlung ist hiermit in der gleichen Tonart wie sie begonnen hat (d-moll), abgeschlossen. In ihrer Mitte steht die erste Halfte des zweiteiligen Aufzuges in der Molldominante (a-moll).
1. Periode: h-moll (Schluß in der Molldominante). Wk. III. 1-117
[1-266].
D. I.: Versammlung der Walküren.
M. I.: Entwicklung des
Walküren-
und
Rittmotivs
und des
Walkürenrufes.
2. Periode: d-moll. Wk. III. 118-151 [267-408].
D. I.: Die Flucht der Brünnhilde.
M. I.: Neue Verarbeitung des
Götternotmotives.
3. Periode: G-dur (Anfang in der Tp.). Wk. III. 154-185.4 [416-561].
D. I.: Verheißung des Siegfried.
M. I.: Aufstellung des
Siegfried
und
Liebeserlösungsmotives.
Übergang: Wk. III. 188-195,1 [572-589].
D. I.: Brünnhilde wird verborgen.
4. Periode: d-moll (Schluß in der Tp.) Wk. III. 195,2-211,3 [590-653].
D. I.: Wotan vor den Walküren.
M. I.: Reprise der
Zornmotive Wotans.
5. Periode: g-moll. Wk. III. 211,4-218,5 [654-716].
D. I.: Wotan klagt Brünnhilde an.
M. I.: Aufstellung des
Strafgebotmotivs.
Übergang: Brünnhilde bietet sich der Strafe. Wk. III. 218,6-219,9 [717-731].
6. Periode: f-moll. Wk. III. 219,10-227 [732-784].
D. I.: Wotan nimmt ihr ihre Walkürenschaft.
M. I.: Aufstellung des Motivs vor
"Nicht straf ich Dich erst".
7. Periode: f-moll. Wk. III. 228-235 [785-831].
D. I.: Wotan verstößt sie aus seiner nahe.
M. I.: Neuverwendung des
Sterbegesanges
und des
Vertragsmotivs.
8. Periode: b-moll. Wk. III. 236,1-2.57,2 [832-908].
D. I.: Schmach der Strafe.
M. I.: Aufstellung der
Bannphrase und des Motives:
"Soll die Maid verblühen".
Abrundung von Wotans Strafgebotszene: f-moll und Überleitung. Wk. III 257,3-260 [909-936].
Rückkehr nach h-moll zur Abrundung des ganzen ersten Teiles des III. Aufzuges zu einer riesigen Periode, welche als Molldominante-Vorbereitung zum II. Teil in e (Schluß in E) erscheint. Wk. III. 261-273 [937-979].
9. Periode: e-moll (Schluß in Dur). Wk. III. 274-305,2 [980-1201].
D. I.: Brünnhilde rechtfertigt ihre Tat.
M. I.: Aufstellung des
Rechtfertigungsgesanges.
10. Periode: as-moll. Wk. III. 305,3-316,1O [1202-1288].
D. I.: Wotan rechtfertigt seinen Zorn.
M. I.: Reprise der
Zornthemen Wotans.
Übergang: Wk. III. 316,11-320,13 [1289-1332].
11. Periode: h-moll. Wk. III. 321-331,10 [1333-1410].
D. I.: Brünnhildes Hinweis auf Siegfried
und Zurückweisung durch Wotan.
M. I.: Reprise des
Wälsungen-Heroenthemas
und
Siegfriedmotives
12. Periode: D-dur (Mittelsatz in c-moll).
Wk. III. 331,11-351,2 [1411-1487].
D. I.: Verzweifelte Bitte Brünnhildes
um Abwendung der Schmach.
M. I.: Aufstellung der
Tarnhelmvariente
und des
Schlummermotives.
13. Periode: E-dur. Wk. III. 351,3-451 [1488-1732].
D. I.: Gewährung der Bitte durch Wotan.
M. I.: Wotans Abschied,
Scheidegesang.
und
Feuerzauber.
Vorspiel: b-moll. Sf. I. 1-12 [1-132].
M. I.: Neuaufstellung des Motivs des
Sinnens.
Verbindungen von
Hort-,
Schmeide-
und
Frohnmotiv.
Beziehung zwischen
Ring-
und
Sinnenmotiv.
1. Periode: b-moll. Sf. I. 13-30 [133-249].
D. I.: Mimes Sorgen.
M. I.: Aufstellung der neuen Form des
Drachenmotivs
inmitten einer Entwicklung des
Schmiedemotivs.
2. Periode: G-dur (Halbschluß). Sf. I. 31-44,5 [250-341].
D. I.: Siegfrieds Lustigkeit.
M. I.: Aufstellung des
Waldknabenrufes.
3. Periode: g-moll. Sf. I. 44,6-137 [342-1181] zerfälllt in folgende Abschnitte:
4. Periode: B-dur. Sf. I. 138-149,5 [1182-1254].
D. I.: Siegfrieds Wandertrieb.
M. I.:
Fahrtenlustlied
mit Nachspiel.
5. Periode: b-moll. Sf. I. 149,8-153 [1255-1288].
D. I.: Mimes Not.
M. I.: Neue Verbindung der verschiedenen Nibelungenmotive.
Man beachte die Symmetrie der ersten Szene. 5 Perioden:
b, G (sehr kurz), g (lang: g f (d) g D g (d) f g),
B (sehr kurz), b
6. Periode: C-dur. Sf. I. 154-204 [1289-1634].
D. I.: Gewinnung des Fragespiels durch den Wanderer.
M. I.: Aufstellung des
Wandererthemas.
Reprise der
Nibelungen-,
Riesen-
und
Göttermotive.
7. Periode: f-moll (ausgehend in die Mollsubdominante),
Sf. I. 205-229,2 [1635 bis 1854].
D. I.: Wotans drei Fragen an Mime.
M. I.: Aufstellung des
Kriechmotives ,
Reprise und Verhöhnung der
Wälsungenthemen.
Abrundung der Szene durch Reprise des Anfangs
und Rückkehr nach C-dur. Sf. I. 229,3-234 [1855-1884].
Die Szene ist mit der Weissagung Wotans, wer das Schwert
schmeiden würde - bei weitem das wichtigste der ganzen Handlung,
daher auch breit zu nehmen! - zu Ende. Nur im Abgehen macht
er sich noch die kleine Freude ("belebt"), Mime durch seine zweite
Weissagung in Angst zu jagen. Daher gehört diese zweite Weissagung
nicht mehr der Tonalität der II. Szene an, sondern hat den
Charakter eines
Überganges: S. 235-236 [1885-1903].
8. Periode: c-moll (Schluß 3;). Sf. I. 237-250,2 [1904-1947]
D. I.: Angstparoxysmus Mimes. `
M. I.: Verbindung des
Drachenmotivs
mit dem verzerten
Feuerzauber-
und
Logemotiv.
9. Periode: g-moll (beginnt in der Leittonwechselklang einer Molltonika
(=VI. Stufe)). Sf. I. .250,3-299,3 [1948 bis 2263].
D. I.: Mimes und Siegfrieds Gespräche
über die Furcht.
M. I.: Durchführung verschiedener Motive.
Variationen des
Feuerzaubers.
10. Periode: G-dur (Schluß in der Dominante). Si. I. 299,4-326
[2264-2429].
D. I.: Siegfried zerfeilt das Schwert.
M. I.: Verarbeitung des
Waldknabenrufes.
11. Periode: d-moll (Schluß in Dur). Sf. I. 327-374,2 [2430-2626].
D. I.: Siegfried glüht das Schwert.
M. I.: Schmelzlieder. Schlußsatz: Aufstellung des
Motives des
Gelingens [2603-2612].
12. Periode: D-dur (Schluß in der Dominante). Sf. I. 374,3-381
[2627 bis 2691].
D. I.: Mimes Trankbereitung.
M. I.: Variationen des Motives des
Gelingens.
13. Periode: F-dur. Sf. I. 382-408,3 [2692-2781].
D. I.: Siegfried hämmert den Stahl.
M. I.:
Schmiedelieder.
14. Periode: D-dur (Beginn in der
Leittonwechselklang einer Dur-tonika (=III. Stufe):
Sf. I. 408,4-447 [2782 bis 2983].
D. I.: Vollendung des Schwertes und des Trankes.
M. I.: Verbindung des
Nothungliedes
mit
Hämmer-,
Lebenslust-,
Waldknaben-
und
Schwertmotiv
einerseits und mit dem
Schmiede-,
Gelingen-
und
Kriechmotiv
andererseits.
Vorspiel: f-moll. Sf. II. 1-11 [1-95].
M. I.: Aufstelluhg des
Fafnermotives
und des
veränderten
Drachenmotives.
Reprise des
Alberichfluches.
1. Periode: h-moll. Sf. II. 12-22,4 [96-165].
D. I.: Alberich in Sorgen.
M. I.: Reprise verschiedener Themen.
2. Periode; f-moll (beginnend in der Mollsubdominante).
Sf. II. 22,5-39,2 [155 bis 239].
D. I.: Alberichs Wut.
M. I.: Durchführung von
Alberichs Zornfigur.
3. Periode: f-moll. Sf. II. 39,3-52,9 - [240-302].
D. I.: Gegensatz Wotan=Alberich.
M. I.: Reprise von Alberichs
Fluch,
mit H-Schluß.
Übergang: Sf. II. 52,9-57 [303-347].
4. Periode: F-dur. Sf. II. 58-73,2 [348-474].
D. I.: Wotans Überlegenheit.
M. I.: Aufstellung des
Fahrtenlustmotives.
Rückkehr nach f-moll, wodurch die ganze I. Szene (mit Vorspiel) zu einer Großperiode in f-moll abgerundet wird. 73,3-81,3 [475-529].
5. Periode: d-moll. Sf. II. 81,4-102,1 [530-644].
D. I.: Vorbereitung auf Fafners Gestalt.
M. I.: Aufstellunhmg einiger Nebenthemen.
Reprise der
Furchtmusik Mimes.
6. Periode: d-moll. Sf. II. 102-110,7 [644-713].
D. I.: Siegfried treibt Mime fort.
M. I.: Aufstellung des
Waldwebens.
7. Periode: E-dur (Beginn in der (°S)°S). Sf. II. 110,8-139,3 [714-934].
D. I.: Siegfried in der Waldseligkeit.
M. I.: Durchführung des
Waldwebens.
Reprise zahlreicher Motive. Aufstellung des
Waldvogelgesanges.
8. Periode: F-dur (Schluß in der Tonikaparallele).
Sf. II. 139,4-162 [935 bis 1098].
D. I.: Siegfried lockt und besiegt den Lindwurm.
M. I.: Aufstellung des
Waldknabenmotives
als Hornruf. Reprise der
Fafnerthemen.
9. Periode: f-moll (Anfang in der ?. Schluß D+).
Sf. II. 163-176,1 [1099-1170].
D. I.: Fafners Tod.
M. I.: Verbindung des
Vernichtungsrhythmus
mit
Riesen-
und
Fafnerthema.
10. Periode: E-dur. Sf. II. 178-186,5 [1179-1212].
D. I.: Siegfried versteht den Waldvogel.
M. I.: Erste Srophe des
Waldvogelliedes.
11. Periode: b-moll (Schluß in Dur).
Sf. II. 186,6-216,4 [1213 bis 1379]
D. I.: Gewinnung des Hortes durch Siegfried.
12. Periode: E-dur. Sf. II. 216,5-220 [1380-1411].
D. I.: Warnung des Waldvogels vor Mime.
M. I.: Zweite Strophe des
Waldvogelliedes.
13. Periode: D-dur. Sf. II. 221-252,8 [1412-1645].
D. I.: Mimes Vergiftungsversuch und Tod,
M. I.: Aufstellung von
Mimes Reverenz.
Reprise der Mimethemen aus dem I. Aufzug.
14. Periode: h-moll. Sf. II. 253-264,4 [1648-1701].
D. I.: Siegfried begräbt seine Feinde.
M. I.: Verbindung des
Fluchmotives,
mit
Waldknabenruf
und
Schmiedemotiv.
Reprise von
Fafnerthemen.
Übergang: Sf. II. 264,5-267,3 [1702-1723].
15. Periode: e-moll (Beginn in der E). Sf. II. 267,4-275 [1724 bis 1792].
D. I.: Siegfried fühlt seine Einsamkeit.
M. I.: Reprise der
Naturmelodie.
Aufstellung des
Liebeslustmotives.
16. Periode: E-dur. Sf. II. 276-307 [1793-1910].
D. I.: Der Waldvogel verheißt Brünnhilde.
M. I.: Apotheose des
Waldvogelgesanges
und des
Liebeslustmotives.
Die Perioden 6-15 können als eine einheitliche kolossale Großperiode in E-dur aufgefaßt werden.
Vorspiel: g-moll. Sf. III, 1-29,1 [1-73].
M. I.: Verbindung des
Rittmotives
mit
Götternotmotiv.
Verbindung der
Wandererakkorde
mit 3 anderen Motiven.
1. Periode: g-moll. Sf. III. 29,2-57 [74-189].
D. I.: Der Wanderer ruft die Wala auf.
M. I.: Aufstellung des
Walaweckrufes.
2. Periode: (Beginn As-dur 58,5/8 [194-197], Halbschluß as-moll).
Sf. III. 58-68,6 [190-245].
D. I.: Erda will nicht befragt sein.
M. I.: Wellenthal (Parallele der Subdominante: Fes = E-dur).
Hinweis auf die Nornen.
Wellenberg (Dominante: Es-dur). Hinweis auf die Wunschmaid.
3. Periode: Es-dur (Halbschluß in Moll).
Sf. III. 68,7-79,2 [246-311].
D. I.: Brünnhildes Schuld.
M. I.: Einbeziehung von
Walkürenmotiven.
4. Periode: g-moll (Schluß in Dur). Sf. III. 79,3-112 [312-439].
D. I.: Wotans Überlegenheit und Resignationswonne.
M. I.: Aufstellung des
Welterbschaftsmotives.
Die 4 Perioden zusammen ergeben eine Großperiode in g-moll.
5. Periode: Es-dur
(Beginn in der Dursubdominante, Schluß in der Zwischendominante D-dur).
Sf. III. 113-154,1 [440-628].
D. I.: Wotans väterliche Gefühle
für Siegfried.
M. I.: Aufstellung des Motivs der
Vaterfreude.
6. Periode: f-moll (Schluß in Dur). Sf. III. 154,2-183,4 [629-769].
D. I.: Wotan als Feind Siegfrieds.
M. I.: Durchführung zahlreicher Motive.
Verwandlungsmusik: Sf. III. 184-215,4 [770-833].
M. I.: Variation des
Feuerzaubers.
7. Periode: e-moll (Dur). Sf. III. 215,3-247 [832-1066].
D. I.: Siegfried findet Brünnhilde.
M. I.: Variation des
Freiamotives.
Reprise der
Liebesfesslung.
Aufstellung des Motives der
Liebesverwirrung.
8. Periode: C-dur. Sf. III. 248-278,1 [1067-1146]
D. I.: Brünnhildes Erwachen.
M. I.: Aufstellung der Motive der
Weltbegrüßung
und des
Liebesgrußes.
9. Periode: C-dur. Sf. III. 278,2-297,2 [1147-1239].
D. I.: Brünnhildes seliges Glück.
M. I.: Aufstellung des Motives der
Liebesentzückung.
Umwandlung des
Welterbschaftsmotives
in ein
Liebesmotiv.
10. Periode: Es-dur (Beginn in der Subdominante, Halbschluß).
Sf. III. 298 bis 304,3 [1243-1278].
D. I.: Siegfrieds zartes Werben.
M. I.: Gegenüberstellung von
Liebesgruß-
und
Liebesverwirrungsmotiv.
11. Periode: Es-dur (Schluß in Tp).
Sf. III. 304,4-323,3 [1279 bis 1389].
D. I.: "Der Liebeskampf."
M. I.: Große Durchführung der bisherigen Themen.
12. Periode: c-moll (endigend in einen Übergang nach E).
Sf. III. 323,4-336 [1390-1477].
D. I.: Brünnhilde fühlt ihr Wissen schwinden.
M. I.: Reprise der Motivverbindung "tragische Schuld".
13. Periode: E-dur. Sf. III. 337-348,3 [1478-1559].
D. I.: Brünnhilde verteidigt die Klarheit ihrer Seele.
M. I.: Aufstellung der
Friedensmelodie
und des
Weltenhortthemes.
14. Periode: As-dur. Sf. III. 348,4-362,1 [1560-1617].
D. I.: Siegfrieds eindringliches Werben.
M. I.: Aufstellung der Figur zu den Worten:
"brach sie mein Bild".
15. Periode: C-dur (Beginn in den Parallelen der Mollsubdominante).
Sf. III. 362,2-407 [1618 bis 1789].
D. I.: Der "Liebessieg". Zerfällt in 3 Abschnitte.
1. Periode: es-moll (in der Tonart der
Zwischenmollsubdominantetonikaparallele, ohne Abrundung abbrechend).
Gd. I. 1-64 [1-304].
D. I.: Nornenszene.
M. I.: Variation des
Urelementmotives.
und seiner Figuren. Durchführung zahlreicher Motive.
2. Periode: Es-dur. Gd. I. 65-147,2 [305-639].
D. I.: Siegfrieds Abschied von Brünnhilde. .
M. I.: Aufstellung von
Siegfrieds Heroenthema,
der Motive
Brünnhildens,
der
Heldenliebe
und Durcharbeitung derselben. Im Schlußsatz Motiv der
Fahrtenlust.
3. Periode: Es-dur. Gd. I. 147,3-198 [640-892].
D. I.: Siegfrieds Rheinfahrt.
M. I.: Reprise der
Siegfrieds-,
Loge-
und
Rheinthemen.
1. Periode: h-moll (Schluß in Dur). Gd. I. 199-205,1 [1-39].
D. I.: Glanz der Gibichungen.
M. I.: Aufstellung des
Hagen-
und
Gibichungenmotives.
2. Periode: h-moll (Schluß in D+). Gd. I. 205,2-210,3 [40-71].
D. I.: Was den Gibichungen fehlt.
M. I.: Aufstellung der Kantilene "In sommerlich reifer
Stärke".
3. Periode: H-dur (Halbschluß.) Gd. I. 210,4-214,1 [72-85].
D. I.: Hinweis auf Brünnhilde.
M. I.: Umwendlung des
Feuerzaubermotives
in 3/4.
4. Periode: h-moll. Gd. I. 214,2-226,2 [86-149].
D. I.: Hinweis auf Siegfried.
M. I.: Reprise zahlreicher Themen.
Aufstellung des Motives "welche Tat".
5. Periode: g-moll (Schluß in Dur). Gd. I. 226,3-238,1 [150-236].
D. I.: Hinweis auf den Zaubertrank.
M. I.: Aufstellung der Motive der
Liebesschlinge
und des
Zaubertrankes.
6. Periode: B-dur. S. 238,2-264,2 [237-345], eingerahmt durch
je ein
Fluchmotiv,
in h, dessen letzteres mit seiner deutlichen
Dominantentwicklung in das
Siegfriedmotiv
in h leitend die
ganze 1. Szene (1-6 P) zu einer Großperiode in h-moll abrundet.
D. I.: Erwartung, Ankunft und Begrüßung
Siegfrieds.
M. I.: Entwicklung des
Waldknabenrufes
von der Seite der Subdominante (Erwartung) und Dominante (Ankunft) her
in die Tonika (Begrüßung im
Gibichungenmotiv)
Großer Übergang: Gd. I. 264,3-271 [346-387].
7 Periode: B-dur. Gd. I. 272-284 [388-465].
D. I.: Verbindung Siegfrieds mit Gunther.
M. I.: Aufstellung des
Freundschaftsthemas.
8. Periode: G-dur (Schluß in der Sundominante), Gd. I, 285-299,1
[466-566]
D. I.: Fesselung Siegfrieds durch Gutrune.
M. I.: Aufstellung der
Gutrunenmotive.
9. Periode: h-moll (Anfang in JS, Halbschluß in der
Parallemollsubdominante) Gd. I. 299,2-305,5 [567-597].
D. I.: Gunther erzahlt von Brünnhilde.
M. I.: Reprise von
Feuerzauber
und
Zaubertrankmotiv.
10. Periode: B-dur. Gd. I. 305,6-352 [598-869],
D. I.: Blutbrüderschaft.
M. I.: Verwandlung des
Logemotives
in Siegfrieds
Abenteuerlust.
Aufstellung der
Brüderschaftsmotive.
11. Periode: es-moll (Halbschluß). Gd. I. 353,1-365,1 [870-923].
D. I.: Hagenwacht.
M. I.: Verbindung der
Hagen-
mit den
Siegfriedmotiven.
Variation des
Vernichtungsrhythmus
in eine schwerere Form.
Nachspiel zur Hagenwacht (es-moll). S. 365,2-372,3 [924-966].
(Die Perioden 6-11 bilden zusammen eine Großperiode in B-dur, die mit der letzten in die Mollsubdominante herabsinkt.)
Vorspiel zur Brünnhildenszene (h-moll). S. 372,14-376,3 [977 bis 1019].
12. Periode: h-moll. Gd. I. 3764-392,1 [1020-1090].
D. I.: Ankunft der Waltraute.
M. I.: Reprise der
Walkürenmotive.
13. Periode: Es-dur (in moll beginnend).
Gd. I. 392,2-411 [1091 bis 1170].
D. I.: Stürmische Begrüßung Waltrautes
durch Brünnhilde.
M. I.: Reprise der Themen aus den vorigen Tegen.
Aufstellunhmg des Motives "fehlend ich weiß es".
Überleitung nach fis-moll. S. 412-416,1 [1171-1199].
Einleitung zur Erzählung. S. 416,2-419,4 [1200-1221].
14. Periode: fis-moll. Gd. I. 419,5-459,3 [1222-1428].
D. I.: Erzählung Waltrautes.
M. I.: Reiche Durchführung der Götterthemen.
15. Periode: fis-moll (Schluß in Dur). Gd. I. 459,3-485),1
[1428 bis 1547].
D. I.: Brünnhildes Weigerung den Ring wegzugeben.
M. I.: Reprise von
Brünnhildes Glücksthemen
mit Höhepunkt in A-dur.
Übergang: Feuerzauber, Herannahen Siegfrieds. Gd I. 485,1-502,1 [1547-1608].
16. Periode: h-moll. Gd. 1. 502,2-543 [1609-1844].
D. I.: Siegfrieds Verrat.
M. I.: Apotheose des
Tarnhelmmotives.
1. Periode. b-moll (Schluß in Dur). Gd. II. 1-43,17 [1-202].
D. I.: Vorspiel und Alberichszene.
M. I.: Durchführung zahlreicher Themen
zwischen den wiederkehrenden Rhythmen der Hagenwacht.
Aufstellung des Motives des
Mordwerkes.
2. Periode: B-dur. Gd. II. 43,18-51,2 [203-256].
D. I.: Ankündigung von Gunthers Kommen.
M. I.: Aufstellung von
Hagens Lustigkeitsmotiv.
3. Periode: G-dur (beginnend in der D). Gd. II. 51,2-83,2 [256 bis 383].
D. I.: Empfang Siegfrieds durch Gutrune.
M. I.: Verschmelzung von Siegfrieds
Abenteuerlust
mit
Gutrun-,
Frohn-
und
Tarnhelmmotiv.
4. Periode: C-dur (Moll). Gd. II. 83,3-151,3 [384-679].
D. I.: Versammlung der Mannen.
M. I.: Durchführung von Hagens
Lustigkeits-
und
Mannenmotiv.
5. Periode: B-dur. Gd. II. 151,4--169,4 [680-749].
D. I.: Gunthers Erwartung.
M. I.: Durchführung des Themes
"daß gute Ehe sie gäbe", des
Hochzeitsrufes
und
Mannenmotives.
6. Periode: B-dur. Gd. II. 169,5-179,3 [750-787].
D. I.: Gunthers Empfang.
M. I.: Variation des
Gibichungenthemas.
Übergang: 179,4-184,2 [788-813]. Dominanteinleitung (G-dur) zur großen Hochzeitsfeier, die durch Brünnhildes Gebaren jäh unterbrochen, bis zum C-dur Schluß des Aufzuges aufgeschoben wird.
7. Periode: b-moll (Anfang in der S, Halbschluß in der
Subdominante).
Gd. II. 184,3-191 [814-859].
D. I.: Brünnhilde erblickt Siegfried.
M. I.: Erste dynamische Explosion.
Neue Gruppierung älterer Motive.
8. Periode: d-moll (F-dur). Gd. II. 192-200,4 [860-906].
D. I.: Brünnhilde erblickt den Ring.
M. I.: Zweite dynamische Explosion
(Ringmotiv).
9. Periode: c-moll. Gd. II. 200,5-229,2 [907-1009].
D. I.: Brünnhildes Wutausbruch.
M. I.: Toben des
Ring-,
Frohn-
Rachewahn-,
Fluchtmotives
und des
Vernichtungsrhythmus.
Aufstellung des
Rachebund-motives.
10. Periode; es-moll (Schluß in der Tp.). Gd. II. 229,3-236,2
[1010-1038].
D. I.: Brünnhilde schreit ihre Schmach in alle Winde.
M. I.: Durchführung des
Rachewahnmotives.
11. Periode: C-dur (Beginn in der (D)D). Gd. II. 236,3-253,1 [1039-1118].
D. I.; Siegfrieds Rechtfertigung.
M. I.: Durchführung von
Heldenliebe.
und verkürztem Dämmermotiv
(Nornenspinnmotiv).
12. Periode: Es-dur (Beginn in der Tp). Gd. II. 253,2-274,1 [1119-1213].
D. I.: Schwur und Gegenschwur.
M. I.: Aufstellung des
Schwurmotives.
13. Periode: C-dur (Beginn in der (D)D). Gd. II. 274,1-293,3 [1213-1285].
D. I.: Siegfrieds Ubermut.
M. I.: Durchführung von zahlreiehen Motiven.
Steigerung des
Hochzeitsrufes.
Nachspiel und Übergang: Gd. II. 294-303 [1286-1333].
14. Periode: c-moll (Schluß in Dur). Gd. II. 304-387 [1334-1704].
D. I.: Rachebund und Abschluß der Hochzeitsfeier.
Diese Periode wird durch das jedesmalige Ertönen des
Rachebundmotives
in 6 musikalische Abschnitte geteilt.
Die Perioden 7-14 bilden mit dem vor P. 7 stehenden Übergang eine Großperiode in C-dur, mit Dominanteinleitung.
Vorspiel: F-dur. Gd. III. 1-6,4 [1-38].
M. I.: Reprise der
Jagdhornthemen
und des
Rheinfließens.
1. Periode: F-dur. Gd. III. 6,5-69,6 [39-260].
D. I.: Die Rheintöchter in ihrer Heiterkeit.
M. I.: Aufstellung der Themen des
Nixenjauchzers
und des
Nixenspottes
Überleitung: S. 69,7-73,3 [261-279].
2. Periode: f-moll (Anfang in D, Schluß in Dur).
Gd. III. 73,4-130,5 [280-477].
D. I.: Die Rheintöchter in ihrem Ernst.
M. I.: Durchführung zahlreicher Motive.
Nachspiel, zur Abrundung der ganzen 1. Szene in F-dur. Gd. III. 130,6-137,7 [478-511].
3. Periode: A-dur. Gd. III. 137,7-147,1 [511-553].
D. I.: Lagerung der Jagdgesellschaft.
M. I.: Verbindung des
Waldknabenrufes
mit
Nixenjauchzer
und
Hochzeitsruf.
4. Periode: D-dur (Potenzierter Halbschluß). Gd. III. 147,2-166,6
[554-633].
D. I.: Einleitende Gespräche.
M. I : Das
Waldvogelmotiv
meldet sich mehrfach.
Übergang: S. 166,7-168 [634-653].
5. Periode: g-moll (Halbschluß). Gd. III. 169-187 [654-757].
D. I.: Siegfrieds Erzählung von Mime und Fafner.
M. I.: Reprise der
Schmiedethemen
und zweier Strophen des
Waldvogelliedes.
Übergang: G-dur-h-moll. S. 188-189,4 [758-767].
6. Periode: A-dur (aus (D)D sich entwickelnd). Gd. III. 189,5-232,5
[768-912].
D. I.: Siegfrieds Erinnerung an Brünnhilde und Tod.
M. I.: Reprise der dritten Strophe des
Waldvogelliedes.
Reprise der
Liebesmotive Brünnhildes.
Auf dem Hohepunkt: Aufstellung des Rhythmus der
Trauerklänge.
Die Perioden 3-6 bilden zusammen eine Großperiode in A-dur.
7. Periode: c-moll. Gd. III. 232,6-259 [913-988].
D. I.: Heimbringung der Leiche Siegfrieds.
M. I.: Apotheose aller Wälsungenmotive.
8. Periode: c-moll. Gd. III. 260-265,7 [989-1032].
D. I.: Gutrunes Beängstigungen.
M. I.: Duchführung bekannter Themen.
Wenn auch dis Verkettung der Perioden in ein und demselben Takt (meist durch Trugschluß) schon oft weniger eine Trennung als eine Verbindung der Perioden an gestrebt hatte, so tritt jetzt etwas ein, was wir bisher noch nicht beobachtet hatten: eine direkte Verschränkung zweier Perioden: wahrend nämlich die nun folgende 9. Periode: (c-moll), welche dis Schicksals der Gibichungen löst, erst mit den letzten Worten Gutrunes (in der D+) ihr Ende erreicht, hat die 10. Periode (Des-dur) - der Schlußgesang Brünnhildes - schon mit deren Auftritt begonnen, und wird durch Gutrunes Klage auf kurze Zeit unterbrochen.
Die 9. Periode: c-moll (Schluß in D+) reicht also von Gd. III. 265,8-293 [1033-1157] und von Gd. III. 301,2-307,4 [1186-1219], während die
10. Periode: Des-dur bei Gd. III. 294 [1158] beginnt und mit der
Unterbrechung von S. 301-307 bis 387,4 [1501] dauert.
Daran schließt sich unmittelbar die
11. Periode: Des-dur. Gd. III. 388-429 [1502-1562].
D. I.: Götterdämmerung.
M. I.: Apotheose des
Walhallmotives.
Mit dieser Periode ist die im Rheingold festgestellte Anfanstonart der ganzen Tetralogie - die erste Szene des Rheingold ist als (D)D zur Haupttonart aufzufassen - wieder erreicht und der Bogen der Modulaticnen vollendet, die in ihrer Gesamtheit nichts sind, als lauter ausweichungen von der Göttertonart Des-dur. Den Hauptverlauf dieser Ausweicgungen kann man sich durch folgende Kurve veranschaulichen, wobei natürlich nur die allerbedeutendsten Tonalitätswechsel berücksichtigt werden konnten, um die Kurve nicht zu ausgedeht zu gezstalten. Man sieht aus ihr, daß fast in allen Akten von Anfang bis zum Schluß eine Steigerung der Kurve vorliegt, worauf sicher die begeisternde Wirkung dieser Akte mitberuht. Ein Heruntersinken der Tonart im Vergleich zum Anfang des Aktes zeigt sich nur dreimal. Es sind das die drei Kadenzen, die sich in die Handlung des R. d. N. einsenken. Schluß des Rheingold, Schluß der Siegmund-Handlung und Schluß der Siegfried-Handlung. Man sieht daraus, daß die Tonart also imstande ist, nicht nur innerhalb der Akte, sondern sogar über diese hinweg, formgliedernde Einschnitte in den ganzen viertagigen Verlauf des Dramas zu machen.
Umstehend folgt die Kurve, in der die horizontalen Linien die Dur-Tonarten nach dem Quintenzirkel bedeuten; die Moll-Tonarten befinden sich in den Zwischenräumen. Die Linie der Haupttonart (Des-dur) und die C-dur-Linie - letztere jedoch nur zur leichteren Orientierung - sind durch besondere Punktierungen hervorgehoben. Der Langenabstand konnte sich natürlich nicht ganz korrekt zeitlich feststellen lassen. Ich habe ohne Tempoberücksichtigung von Vertikal- zu Vertikallinie ungefähr 40 Partiturseiten angenommen. (Siehe die Kurve auf der folgenden Seite.)
See also: The Leitmotifs of Wagner's Ring and Bar-Numbers